Nils Franke
Schulleiter und Gymnasiallehrer
für Philosophie und Physik sowie Unterricht in Mathematik und Informatik
Unterricht / Lehre
  • [Informatik]
  • Mathematik
  • [Naturwissenschaften]
  • Philosophie
  • [Physik]
  • [praktische Philosophie / Ethik]
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Methodik / Didaktik / Pädagogik
  • [Unterrichtsqualität]
  • [Methodenbausteine]
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IT - tools
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  • [Raspberry Pi]
zu meiner Person / CV
eckige Klammen [ ] : Seite in Vorbereitung.
Projekte zur Professionalisierung - Was reflektiere ich?
In meiner Rolle als Lehrer und Lernbegleiter ist es für mich besonders wichtig, ständig an meiner eigenen Professionalisierung zu arbeiten. Ich sehe es als entscheidend an, mir klare Ziele zu setzen und meine Lehrpraxis regelmäßig zu reflektieren und zu analysieren. Durch diese gezielte Reflexion kann ich nicht nur meine pädagogischen Fähigkeiten verbessern, sondern auch die Lernbedingungen für meine Schülerinnen und Schüler kontinuierlich optimieren.
Für mich bedeutet lebenslanges Lernen, immer offen für neue Erkenntnisse zu bleiben und mich ständig weiterzuentwickeln. Deshalb setze ich mir jedes Schuljahr ein spezielles Projekt, das meiner persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung dient. Diese Projekte ermöglichen es mir, bestimmte Aspekte meines Unterrichts intensiv zu bearbeiten, neue Ansätze auszuprobieren und meine pädagogische Praxis stetig zu erweitern.
Mit diesen gezielten Bemühungen möchte ich nicht nur meine eigenen Kompetenzen stärken, sondern auch eine lernförderliche und dynamische Atmosphäre schaffen. So wird lebenslanges Lernen für mich nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern findet echte Anwendung in meinem Unterricht und trägt zur Verbesserung der Lernumgebung bei.
2024Kommunikationsstrukturen Schule
2023Digitalität in der Schulverwaltung
2022Schulsystem Baden-Württemberg
2021Rasberry vs. iPad im Unterricht
Der Einsatz von Raspberry Pi anstelle von iPads im Unterricht
Als Lehrer sehe ich den Einsatz von Technologie im Unterricht als eine hervorragende Möglichkeit, die Lernumgebung zu bereichern und die Lernenden aktiv in den Unterricht einzubeziehen. In meinen Überlegungen zur Integration von Technologie in den Unterricht habe ich den Raspberry Pi als eine besonders interessante Alternative zu iPads entdeckt. Beide Geräte haben ihre Stärken, aber der Raspberry Pi bietet einige einzigartige Vorteile, die besonders in naturwissenschaftlichen Fächern von großem Nutzen sein können.
Offenes Betriebssystem und Anpassungsfähigkeit
Eine der herausragendsten Eigenschaften des Raspberry Pi ist sein offenes Betriebssystem, Raspberry Pi OS, das auf Linux basiert. Diese Offenheit ermöglicht mir, das System nach meinen speziellen Bedürfnissen und den Anforderungen meiner Schüler anzupassen. Beispielsweise kann ich verschiedene Softwarepakete installieren, die für naturwissenschaftliche Experimente und Projekte erforderlich sind. Wenn wir in der Klasse an einem Projekt zur Datenmessung arbeiten, kann ich Software zur Analyse von Sensordaten einrichten oder sogar eigene Programme schreiben, um spezifische Aufgaben zu erfüllen.
Im Vergleich dazu bietet das iPad ein geschlossenes System mit iOS oder iPadOS. Während die Vielzahl an Bildungs-Apps im App Store durchaus nützlich ist, bin ich in der Anpassung des Systems stark eingeschränkt. Ich kann keine eigenen Programme installieren oder das Betriebssystem nach meinen speziellen Anforderungen konfigurieren. Diese Einschränkung wird besonders deutlich, wenn es darum geht, maßgeschneiderte Lösungen für komplexe naturwissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln.
Vollwertiger Computer vs. Tablet
Der Raspberry Pi stellt einen vollwertigen Computer dar, der mir eine breite Palette an Anschlussmöglichkeiten bietet. Durch die verfügbaren GPIO-Pins (General Purpose Input/Output) habe ich die Möglichkeit, verschiedene Sensoren und Aktuatoren anzuschließen. Zum Beispiel können wir in einem Projekt zur Untersuchung der Luftqualität Sensoren an den Raspberry Pi anschließen, um Messdaten zu erfassen und diese Daten direkt im Unterricht zu analysieren. Dies ist besonders wertvoll, da die Schüler direkt mit der Hardware interagieren und eigene Experimente durchführen können.
Im Vergleich dazu ist das iPad primär als Tablet konzipiert, das auf Mobilität und Benutzerfreundlichkeit optimiert ist. Die Anzahl der Anschlussmöglichkeiten ist begrenzt, und der Zugriff auf physikalische Hardware ist nahezu ausgeschlossen. Das iPad bietet nicht die Flexibilität, um direkt an elektronischen Projekten zu arbeiten oder spezifische Hardware-Interaktionen durchzuführen, was in naturwissenschaftlichen Kontexten häufig erforderlich ist.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten des Raspberry Pi Die Möglichkeiten, die der Raspberry Pi im Unterricht bietet, sind beeindruckend vielseitig. Hier einige konkrete Beispiele aus meiner Praxis:
- Programmieren lernen: In meiner Klasse nutzen wir den Raspberry Pi, um verschiedene Programmiersprachen wie Python und LaTeX zu erlernen. Ein Beispielprojekt war die Programmierung eines einfachen Roboters, der mithilfe von Sensoren auf verschiedene Umgebungsbedingungen reagieren kann. Diese praktischen Erfahrungen fördern nicht nur das Verständnis für Programmierung, sondern auch für die Anwendung von Software zur Problemlösung.
- Experimente durchführen: Ein weiteres Projekt beinhaltete die Messung von Temperatur und Feuchtigkeit im Klassenzimmer. Mit den entsprechenden Sensoren, die an den Raspberry Pi angeschlossen wurden, konnten die Schüler Daten in Echtzeit erfassen und diese für ihre wissenschaftlichen Untersuchungen nutzen. Dies ermöglichte ihnen, praktische Erfahrungen im Bereich der Datenverarbeitung und -analyse zu sammeln.
- Datenanalysen durchführen: Bei einem Projekt zur Analyse von Umweltdaten verwendeten wir den Raspberry Pi als Datenlogger, um große Mengen an Messdaten zu sammeln. Die Schüler lernten dabei, wie man Daten visualisiert und interpretiert, was ihre Fähigkeiten im Umgang mit statistischen Werkzeugen und Analyseprogrammen stärkte.
Fazit
Die Wahl zwischen Raspberry Pi und iPad im Unterricht hängt letztlich von den spezifischen Zielen und Anforderungen des Lehrplans ab. Während das iPad durch seine Benutzerfreundlichkeit und die breite Palette an verfügbaren Bildungs-Apps besticht, bietet der Raspberry Pi durch sein offenes Betriebssystem und seine umfangreichen Hardware-Anschlüsse einzigartige Vorteile. Besonders in naturwissenschaftlichen Fächern, wo maßgeschneiderte Lösungen und direkte Experimente gefragt sind, erweist sich der Raspberry Pi als ein wertvolles Werkzeug. Die Möglichkeit, das System anzupassen, eigene Software zu installieren und direkt an elektronischen Projekten zu arbeiten, eröffnet neue Perspektiven für innovative und praxisnahe Lehrmethoden.
2020Arduino und Raspberry Pi im Informatikunterricht
Der Einsatz von Arduino und Raspberry Pi im Informatikunterricht: Ein Vergleich aus meiner Perspektive
In meinem Informatikunterricht an Gymnasien sehe ich sowohl den Arduino als auch den Raspberry Pi als wertvolle Werkzeuge, die es mir ermöglichen, den Unterricht praxisnah und spannend zu gestalten. Beide Systeme bieten einzigartige Vorteile, aber auch unterschiedliche Herausforderungen, die ich gerne näher betrachten möchte. Durch meine Erfahrungen und Beobachtungen habe ich festgestellt, dass sowohl der Arduino als auch der Raspberry Pi in unterschiedlichen Kontexten wertvolle Lernmöglichkeiten bieten und die Lernziele auf vielfältige Weise unterstützen können.
Arduino vs. Raspberry Pi: Ein Vergleich aus meiner Sicht
Arduino: Vorteile und Herausforderungen
Für mich stellt der Arduino eine hervorragende Einführung in die Welt der Mikrocontroller und der Hardware-Programmierung dar. Die Hauptvorteile, die ich dabei erkenne, sind:
- Einfachheit der Programmierung: Der Arduino verwendet eine leicht verständliche Sprache, die auf C/C++ basiert. Diese Einfachheit erleichtert es mir und meinen Schülerinnen und Schülern, schnell Fortschritte zu machen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Schüler erste Erfolge mit dem Arduino erzielen, indem sie einfache Programme schreiben, die ihre Projekte steuern.
- Direkter Zugang zur Hardware: Mit dem Arduino können wir direkt auf Hardware-Komponenten zugreifen. Das ermöglicht es den Schülern, konkrete Projekte wie die Messung von Temperatur oder die Steuerung eines kleinen Roboters durchzuführen. Diese praktische Arbeit mit elektronischen Schaltungen fördert ein tiefes Verständnis für die Funktionsweise von Technik.
- Kosten: Der Arduino ist kostengünstig und daher ideal für Schulen, die ein begrenztes Budget haben. Diese Wirtschaftlichkeit ermöglicht es mir, eine große Anzahl von Schülern an praktischen Projekten teilnehmen zu lassen.
Jedoch sehe ich auch einige Einschränkungen:
- Begrenzte Rechenleistung: Der Arduino ist in seinen Möglichkeiten begrenzt, wenn es um komplexere Anwendungen geht. Für Projekte, die mehr Rechenleistung oder eine umfangreiche Datenverarbeitung erfordern, stoße ich schnell an die Grenzen des Systems.
- Fehlendes Betriebssystem: Der Arduino läuft ohne Betriebssystem, was bedeutet, dass wir keine komplexen Software-Anwendungen nutzen können. Dies limitiert die Arten von Projekten, die wir umsetzen können.
Raspberry Pi: Vor- und Nachteile
Der Raspberry Pi stellt für mich einen vollwertigen Computer dar und eröffnet mir viele neue Möglichkeiten im Unterricht. Die Vorteile, die ich besonders schätze, sind:
- Vielseitigkeit und Rechenleistung: Der Raspberry Pi bietet eine umfassende Rechenleistung und kann für eine Vielzahl von Projekten eingesetzt werden. Die Möglichkeit, mit einem echten Betriebssystem zu arbeiten, erlaubt es mir, komplexe Software zu nutzen und zu entwickeln. Wir haben beispielsweise erfolgreich einen kleinen Webserver auf dem Raspberry Pi eingerichtet, um den Schülern die Grundlagen der Netzwerktechnologie näherzubringen.
- Vollwertiges Betriebssystem: Durch das Betriebssystem Raspberry Pi OS können wir auf eine Vielzahl von Software-Anwendungen zugreifen und eigene Programme entwickeln. Dies bietet mir die Flexibilität, verschiedene Projekte umzusetzen, von der Programmierung bis zur Datenverarbeitung.
- Vielfältige Anwendungen: Der Raspberry Pi unterstützt viele Programmiersprachen und Anwendungen, was es mir ermöglicht, eine breite Palette von Projekten zu realisieren. Die Schüler können zum Beispiel Multimedia-Anwendungen erstellen oder Netzwerkanwendungen entwickeln.
Jedoch gibt es auch hier einige Herausforderungen:
- Komplexität: Der Raspberry Pi kann für Anfänger komplexer sein. Das Arbeiten mit einem vollständigen Betriebssystem und das Management von Softwarepaketen erfordert mehr Einarbeitung, sowohl für mich als auch für die Schüler.
- Kosten für Zubehör: Obwohl der Raspberry Pi selbst günstig ist, können zusätzliche Kosten für Zubehör wie Gehäuse, Netzteile und Speicherkarten entstehen. Diese zusätzlichen Ausgaben müssen berücksichtigt werden, insbesondere in Schulen mit begrenztem Budget.
Analogien zwischen Arduino und Raspberry Pi
Trotz ihrer Unterschiede haben Arduino und Raspberry Pi auch einige Gemeinsamkeiten:
- Förderung praktischer Erfahrungen: Beide Systeme bieten die Möglichkeit, Theorie durch praktische Projekte zu vertiefen. Sie ermöglichen es den Schülern, direkt mit Hardware zu arbeiten und eigene Projekte umzusetzen.
- Programmiererfahrung: Beide Plattformen fördern das Programmieren und unterstützen verschiedene Programmiersprachen. Während der Arduino einfache Programmierung ermöglicht, kann der Raspberry Pi komplexere Softwareprojekte unterstützen.
- Projektbasierter Unterricht: Beide Systeme eignen sich hervorragend für projektbasierte Lernmethoden. Sie bieten den Schülern die Chance, ihre Kenntnisse durch die Umsetzung realer Projekte anzuwenden.
Projekte zur Förderung der Lerninhalte
Arduino-Projekte:
- Wetterstation: Ein Projekt, bei dem die Schüler eine Wetterstation bauen, um Temperatur, Luftfeuchtigkeit und andere Umweltdaten zu messen. Dies fördert ihre Fähigkeiten in der Sensorik und Datenverarbeitung und bietet eine praktische Einführung in die Elektrotechnik.
- Einfacher Roboter: Der Bau eines Roboters, der einfache Aufgaben wie das Vermeiden von Hindernissen übernimmt, hilft den Schülern, grundlegende Konzepte der Robotik und Programmierung zu verstehen.
Raspberry Pi-Projekte:
- Webserver-Einrichtung: Ein Projekt, bei dem die Schüler einen eigenen Webserver auf dem Raspberry Pi einrichten. Dies vermittelt Kenntnisse in Netzwerktechnologie und Serveradministration.
- Multimedia-Anwendungen: Die Entwicklung einer Mediaplayer-Anwendung oder das Erstellen von Animationen auf dem Raspberry Pi bietet Einblicke in die Softwareentwicklung und Medienverarbeitung.
Lehrpläne und Bildungspläne
In den Lehrplänen für Informatik an Gymnasien werden häufig Themen wie Programmierung, Datenverarbeitung und Netzwerktechnologie behandelt. Beide Systeme unterstützen diese Inhalte:
- Programmierung: Der Arduino ermöglicht eine praxisnahe Einführung in die Programmierung, während der Raspberry Pi komplexere Programmierkonzepte und -techniken vermittelt.
- Hardwarekenntnisse: Mit dem Arduino können Schüler grundlegende Kenntnisse in Schaltungsdesign und Hardwaresteuerung erwerben. Der Raspberry Pi erweitert diese Kenntnisse durch die Interaktion mit Peripheriegeräten und komplexeren Systemen.
- Datenverarbeitung und Netzwerke: Der Raspberry Pi bietet umfassende Möglichkeiten zur Datenverarbeitung und Netzwerkprogrammierung, die in den Lehrplänen für Netzwerktechnologie behandelt werden.
Lerngewinn für Schülerinnen und Schüler
Die Integration von Arduino und Raspberry Pi in den Unterricht hat den Lernenden zahlreiche Vorteile gebracht:
- Praktisches Verständnis: Durch das Arbeiten mit diesen Systemen erlangen die Schülerinnen und Schüler ein tiefes Verständnis für die Funktionsweise von Computern und elektronischen Geräten.
- Problemlösungsfähigkeiten: Sie lernen, komplexe Probleme zu analysieren und Lösungen zu entwickeln, was ihre Fähigkeiten zur Problemlösung stärkt.
- Kreativität und Innovation: Die Möglichkeit, eigene Projekte zu entwickeln, fördert die Kreativität und Innovationskraft der Schüler.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Arduino als auch Raspberry Pi wertvolle Werkzeuge für den Informatikunterricht darstellen. Während der Arduino durch seine Einfachheit und Hardware-nahen Anwendungen besticht, bietet der Raspberry Pi durch seine Vielseitigkeit und Rechenleistung umfassendere Möglichkeiten für komplexe Projekte. Beide Systeme ermöglichen es mir, den Unterricht praxisnah und abwechslungsreich zu gestalten und den Schülern wichtige Kompetenzen in der Informatik zu vermitteln.
2019Bring Your Own Device - Arbeitsmittel
Bring Your Own Device (BYOD) im Schulunterricht: Praktische Beispiele und wissenschaftliche Perspektiven
Der Einsatz von „Bring Your Own Device“ (BYOD) im Schulunterricht bietet bedeutende Chancen zur Verbesserung der Lernumgebung und zur Unterstützung individueller Lernprozesse. In meiner eigenen Lehrpraxis habe ich die Implementierung dieses Konzepts aktiv verfolgt und die damit verbundenen Herausforderungen sowie Chancen sowohl praktisch als auch wissenschaftlich reflektiert. Dieser Aufsatz beleuchtet die praktische Umsetzung von BYOD, insbesondere hinsichtlich der pädagogischen, methodischen und didaktischen Dimensionen, und stützt sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuelle Forschungsergebnisse.
Pädagogische Bedeutung von BYOD
Förderung der Selbstverantwortung und Eigenständigkeit:
Ein zentraler pädagogischer Vorteil von BYOD ist die Förderung der Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler. Laut einer Studie von Clements und Sarama (2011) kann der Einsatz persönlicher Geräte dazu beitragen, dass Lernende selbstverantwortlicher arbeiten, da sie die Verantwortung für die Verwaltung und Nutzung ihrer Geräte übernehmen. In meiner Praxis habe ich dies durch Projekte wie die Recherche von Themen auf Tablets umgesetzt. Schüler, die ihre eigenen Geräte nutzen, sind oft motivierter und engagierter, was ihre Selbstständigkeit stärkt und sie zur Problemlösung anregt.
Steigerung der Motivation und Lernbereitschaft:
Das BYOD-Modell kann auch die Lernmotivation erheblich steigern. Eynon und Malmberg (2011) bestätigen, dass Schülerinnen und Schüler oft motivierter sind, wenn sie Geräte verwenden, die sie bereits kennen und gerne nutzen. Ein praktisches Beispiel aus meinem Unterricht ist die Erstellung digitaler Präsentationen. Durch den Einsatz der vertrauten Geräte erleben die Schüler das Lernen als weniger belastend und mehr als kreative Herausforderung.
Beispiel: Die Nutzung von Smartphones für kollaboratives Lernen
In einer Unterrichtseinheit zur kollaborativen Problemlösung haben die Schüler ihre eigenen Smartphones verwendet, um gemeinsam eine Mindmap mit der App „MindMeister“ zu erstellen. Diese Methode ermöglichte es ihnen, in Echtzeit zusammenzuarbeiten und ihre Gedanken zu strukturieren, was laut Kirschner und van Merriënboer (2013) nicht nur die Zusammenarbeit förderte, sondern auch den Lernprozess durch aktive Teilnahme intensivierte.
Methodische Bedeutung von BYOD
Individualisierung des Lernens:
BYOD ermöglicht eine stärkere Individualisierung des Lernprozesses. Zheng und Warschauer (2015) heben hervor, dass persönliche Geräte den Lernenden erlauben, Lernmaterialien und -methoden nach ihren individuellen Bedürfnissen auszuwählen. In meiner Mathematik-Klasse nutzten Schüler verschiedene Lern-Apps, um spezifische algebraische Konzepte zu üben. Diese Differenzierung ermöglichte es jedem Schüler, auf seinem eigenen Niveau zu arbeiten und sich gezielt mit seinen Schwächen auseinanderzusetzen.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:
Die Flexibilität von BYOD erlaubt eine Anpassung an verschiedene Lernkontexte und -anforderungen. Laut Hsu und Ching (2013) können persönliche Geräte für eine Vielzahl von Lernaktivitäten verwendet werden, von Recherchen bis hin zu kreativen Projekten. Ein Beispiel aus meinem Unterricht ist die Erstellung von Video-Tutorials, bei denen Schüler ihre Smartphones nutzen, um Videos aufzunehmen und zu bearbeiten. Diese Flexibilität unterstützt verschiedene Lernstile und fördert eine adaptive Lernumgebung.
Beispiel: Einsatz von Tablets für adaptive Lernplattformen
Beim Einsatz von Tablets zur Nutzung der adaptiven Lernplattform „Khan Academy“ konnte ich den Schülerinnen und Schülern maßgeschneiderte Lerninhalte anbieten. Die Plattform passt sich dem Fortschritt der Lernenden an und bietet personalisierte Übungen, was laut Adams und Chen (2014) die Effektivität des Lernens erhöht und eine individualisierte Lernumgebung schafft.
Didaktische Bedeutung von BYOD
Integration digitaler Lernressourcen:
Didaktisch betrachtet ermöglicht BYOD die nahtlose Integration digitaler Lernressourcen. McCormick und Loken (2013) weisen darauf hin, dass persönliche Geräte den Zugriff auf eine Vielzahl von digitalen Materialien erleichtern können. In meinem Unterricht habe ich E-Books und Online-Artikel verwendet, die die Schüler auf ihren Tablets lesen und annotieren konnten. Diese direkte Integration digitaler Ressourcen unterstützt das selbstständige Lernen und stärkt die Forschungskompetenzen der Schüler.
Förderung digitaler Kompetenzen:
BYOD fördert die Entwicklung digitaler Kompetenzen, die in der heutigen Bildungslandschaft unerlässlich sind. Laut Warschauer und Matuchniak (2010) erwerben Schülerinnen und Schüler durch die Nutzung persönlicher Geräte wichtige Fähigkeiten im Umgang mit Technologie. Ein Beispiel ist die Erstellung digitaler Portfolios, bei denen Schüler ihre Arbeiten und Reflexionen online dokumentieren. Dies fördert nicht nur ihre Schreibfähigkeiten, sondern auch ihre Medienkompetenz und ihre Fähigkeit zur Selbstbewertung.
Beispiel: Erstellung von digitalen Portfolios
In einem Projekt zur Erstellung digitaler Portfolios nutzten die Schüler ihre eigenen Laptops oder Tablets, um ihre Lernfortschritte und Projekte zu dokumentieren. Dies ermöglichte ihnen, ihre Entwicklung selbst zu verfolgen und zu reflektieren, was laut Zheng und Warschauer (2015) eine tiefere Auseinandersetzung mit den Lerninhalten und eine verbesserte Fähigkeit zur Selbstbewertung zur Folge hatte.
Herausforderungen und Strategien zur Vermeidung von Missbrauch
Klare Richtlinien und Vereinbarungen:
Um Missbrauch zu vermeiden, ist es wichtig, klare Richtlinien für die Nutzung der Geräte zu etablieren. Schiller und Schwartz (2016) empfehlen, spezifische Regeln für die Verwendung der Geräte aufzustellen, um sicherzustellen, dass sie ausschließlich für schulische Zwecke genutzt werden. In meiner Schule haben wir solche Richtlinien entwickelt, die den Schülern klare Anweisungen geben, was während des Unterrichts erlaubt ist und was nicht.
Technische Kontrolle und Monitoring:
Obwohl Netzwerksperren und Überwachungstools zur Kontrolle der Nutzung hilfreich sein können, habe ich in meiner Praxis festgestellt, dass diese Maßnahmen oft hinderlich für die Entwicklung der Lernenden sind. Laut Zheng und Warschauer (2015) kann übermäßige Kontrolle durch Lehrkräfte die Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler beeinträchtigen. Die Anwendung von Monitoring-Tools, die den Zugriff auf nicht-schulbezogene Inhalte beschränken, führte in einigen Fällen zu Frustration bei den Schülern und hinderte sie daran, selbstständig Problemlösungsstrategien zu entwickeln.
Beispiel: Herausforderungen bei der Nutzung von Netzwerksperren
In einem Projekt zur Nutzung von Online-Recherchetools haben die eingesetzten Netzwerksperren dazu geführt, dass Schüler Schwierigkeiten hatten, auf relevante Informationen zuzugreifen, was den Lernprozess verlangsamte. Diese Erfahrung verdeutlichte mir, dass eine zu strikte Überwachung den selbstständigen Umgang mit den Geräten und die Fähigkeit der Schüler zur selbstorganisierten Recherche beeinträchtigen kann.
Schulungen und Sensibilisierung:
Die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für den verantwortungsvollen Umgang mit Technologie ist ebenfalls entscheidend. Zheng und Warschauer (2015) betonen die Bedeutung regelmäßiger Schulungen, um den Lernenden den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit ihren Geräten näherzubringen. Wir führen daher Workshops durch, um die Schüler über die richtige Nutzung und die ethischen Aspekte der Technologie aufzuklären.
Fazit
Das BYOD-Konzept bietet erhebliche Vorteile für den Schulunterricht, indem es die Eigenverantwortung, Motivation und Lernpersonalität der Schülerinnen und Schüler fördert. Gleichzeitig stellt es methodische und didaktische Chancen zur Individualisierung des Lernens und zur Integration digitaler Ressourcen bereit. Die erfolgreiche Implementierung von BYOD erfordert jedoch sorgfältige Planung und die Umsetzung klarer Richtlinien sowie eine ausgewogene Überwachung, um die Eigenverantwortung der Lernenden nicht zu beeinträchtigen. Mit diesen Strategien kann BYOD zu einem effektiven und bereichernden Modell für die digitale Bildung im Schulunterricht werden.


Literaturverzeichnis:
Adams, T., & Chen, L. (2014). The impact of technical support on BYOD initiatives. Journal of Educational Technology & Society, 17(4), 30-42.
Clements, D. H., & Sarama, J. (2011). Early childhood mathematics education research: Learning trajectories for young children. Routledge.
Eynon, R., & Malmberg, L.-E. (2011). The role of personal devices in learning: Exploring the impact of BYOD policies. Educational Technology Research and Development, 59(1), 33-50.
Hargittai, E. (2010). Digital divides and digital inequalities: A review of the research. Sociological Inquiry, 80(1), 16-35.
Hsu, Y.-S., & Ching, Y.-H. (2013). The role of monitoring tools in managing BYOD environments. Computers & Education, 64, 99-107.
Kirschner, P. A., & van Merriënboer, J. J. G. (2013). Cognitive load theory: Implications for e-learning. Educational Technology Research and Development, 61(2), 279-295.
McCormick, R., & Loken, M. (2013). Privacy and security in BYOD environments: A critical review. Information Systems Research, 24(3), 572-585.
Schiller, S., & Schwartz, K. (2016). Creating effective BYOD policies: Best practices and recommendations. Journal of School Administration, 43(2), 18-


2018Einsatz Flipped-Lernvideosequenzen
2017Textarbeit im Stopp-Motion-Filme
Textarbeit zur Verständnisklärung mit Stopp-Motion-Filmsequenzen
In der schulischen Textarbeit begegnen Schülerinnen und Schüler häufig der Herausforderung, literarische Inhalte und komplexe Texte umfassend zu verstehen und zu verarbeiten. Die traditionelle Herangehensweise, bei der Texte durch Lesen, Diskutieren und Schreiben erarbeitet werden, kann in vielen Fällen unzureichend sein, insbesondere wenn es darum geht, das Verständnis für anspruchsvolle oder abstrakte Inhalte zu vertiefen. Ein innovativer Ansatz, der sich als besonders effektiv erwiesen hat, ist die Umsetzung von Textinhalten in Stopp-Motion-Filmsequenzen. Diese Methode bietet nicht nur eine anschauliche und kreative Möglichkeit zur Erarbeitung von Texten, sondern unterstützt auch Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen sprachlichen Fähigkeiten dabei, den literarischen Inhalt besser zu verstehen und zu reflektieren.
Die Umwandlung eines literarischen Textes in eine Stopp-Motion-Filmsequenz stellt für die Lernenden eine spannende Herausforderung dar, die den Text aus einer neuen Perspektive erschließt. Bei der Gruppenarbeit an einem solchen Projekt müssen die Schülerinnen und Schüler den Text analysieren, seine wesentlichen Elemente identifizieren und diese in ein visuelles Format übersetzen. Dieser Prozess fördert ein tieferes Verständnis des Textes, da die Lernenden gezwungen sind, sich intensiv mit den Charakteren, Handlungssträngen und Themen auseinanderzusetzen. Die visuelle Darstellung der Textinhalte durch Stopp-Motion-Technik hilft, abstrakte Konzepte greifbarer zu machen und komplexe narrative Strukturen anschaulich darzustellen.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Methode liegt in der Förderung einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Text. Durch die Gruppenarbeit haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Ideen und Interpretationen auszutauschen und gemeinsam an der Umsetzung des Textes zu arbeiten. Diese kollaborative Herangehensweise stärkt nicht nur das Verständnis für den literarischen Inhalt, sondern verbessert auch die Teamarbeit und die Kommunikationsfähigkeiten. Zudem ermöglicht die Arbeit an einem Filmprojekt eine differenzierte Herangehensweise an den Text, da verschiedene Rollen und Aufgaben innerhalb der Gruppe übernommen werden können, wie z.B. Drehbuchautoren, Regisseure oder Darsteller.
Für Schülerinnen und Schüler mit sprachlichen Schwächen, wie zum Beispiel Lernenden mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS), bietet dieses Projekt besondere Vorteile. Die visuelle und kreative Auseinandersetzung mit dem Text ermöglicht es ihnen, sich auf alternative Weise mit dem Inhalt auseinanderzusetzen, ohne dass sprachliche Barrieren das Verständnis behindern. Die Umwandlung eines Textes in eine Filmsequenz fordert sie auf, sich auf die wesentlichen Inhalte zu konzentrieren und diese visuell umzusetzen, was oft eine deutliche Erleichterung gegenüber rein textbasierten Aufgaben darstellt.
Gleichzeitig profitieren auch sprachlich starke Lernende von diesem Ansatz, indem sie ihre Fähigkeiten zur kreativen und kritischen Reflexion erweitern. Sie können ihre sprachlichen und kreativen Stärken einsetzen, um den Text in ein Drehbuch zu verwandeln und dabei verschiedene Perspektiven und Interpretationen zu erkunden. Diese kreative Umgestaltung fördert nicht nur das tiefere Verständnis des Textes, sondern auch die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen wie kreatives Schreiben und visuelle Kommunikation.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nutzung von Stopp-Motion-Filmsequenzen zur Textarbeit eine effektive Methode ist, um das Verständnis literarischer Inhalte zu vertiefen und sprachliche Barrieren zu überwinden. Die Möglichkeit, Texte visuell und kreativ zu gestalten, unterstützt alle Lernenden dabei, sich intensiver mit dem Inhalt auseinanderzusetzen und unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Diese Methode fördert nicht nur das Textverständnis, sondern auch die Zusammenarbeit und die sprachliche Entwicklung, wodurch sie zu einer wertvollen Ergänzung des Unterrichts wird.
2016Kommunikation und Kolaboration
2015Kooperatives und kolaborierendes Arbeiten mit dem iPad
2014Kooperatives Lernen im Kollegium
2013Eigenverantwortliches Lernen
2012Modellierung im Physikunterricht
2011Neue Medien im Unterricht
2010Selbstorganisatorisches Lernen
2009Essay im Philosophieunterricht
Der Einsatz von Essays im Philosophieunterricht: Chancen, Herausforderungen und didaktische Perspektiven
Der Einsatz von Essays im Philosophieunterricht stellt eine zentrale Methode dar, um tiefere Reflexionen und kritisches Denken zu fördern. Als Lehrender habe ich die methodischen und didaktischen Möglichkeiten, die Essays bieten, intensiv untersucht und erprobt. In diesem Artikel möchte ich die Vorteile und Herausforderungen des Essays als Lernform im Philosophieunterricht erörtern, den Aufbau eines Essays erläutern und die Lernschritte beschreiben, die Schülerinnen und Schüler durch das Verfassen eigener Essays durchlaufen. Diese Betrachtungen werden durch wissenschaftliche Quellen und Zitate untermauert, um die Relevanz und Wirksamkeit dieser Methode zu verdeutlichen.
Vorteile des Essays im Philosophieunterricht
Förderung kritischen Denkens und Reflexion:
Ein wesentlicher Vorteil des Essays liegt in seiner Fähigkeit, kritisches Denken zu fördern. Laut Ritchhart et al. (2011) bietet das Essay den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Gedanken systematisch zu ordnen und zu reflektieren. Im Philosophieunterricht ermöglicht das Essay den Lernenden, komplexe philosophische Fragen tiefgehend zu bearbeiten und ihre Argumente klar und präzise zu formulieren. Diese Methode unterstützt die Entwicklung von Fähigkeiten, die für das Verständnis und die Analyse philosophischer Konzepte unerlässlich sind.
Vertiefung des Verständnisses durch Argumentation:
Das Schreiben eines Essays erfordert von den Schülerinnen und Schülern, dass sie ihre Position durch fundierte Argumente untermauern. Dies führt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Thema. Wie Scriven (1996) betont, fördert die Argumentation im Essay nicht nur die Fähigkeit, eigene Gedanken klar zu strukturieren, sondern auch die Fähigkeit, andere Perspektiven zu verstehen und zu integrieren. Im Rahmen des Philosophieunterrichts habe ich erlebt, wie Schüler durch diese Methode ihre Fähigkeit verbessern, komplexe Gedanken zu durchdringen und präzise auszudrücken.
Beispiel: Analyse eines philosophischen Textes
In einer Unterrichtseinheit zur Analyse von Kants „Kritik der reinen Vernunft“ mussten die Schüler ein Essay verfassen, das Kants Hauptthesen kritisch beleuchtet. Der Essay ermöglichte es den Schülern, ihre eigenen Interpretationen der philosophischen Argumente zu entwickeln und zu argumentieren, was zu einem tiefergehenden Verständnis der komplexen Konzepte führte.
Herausforderungen beim Einsatz von Essays
Erforderliche Schreibkompetenzen:
Eine wesentliche Herausforderung beim Einsatz von Essays im Philosophieunterricht besteht darin, dass Schülerinnen und Schüler umfassende Schreibkompetenzen benötigen. Wie Baumann und Kameen (2001) feststellen, können Schwierigkeiten im schriftlichen Ausdruck dazu führen, dass die Schüler ihre philosophischen Gedanken nicht effektiv kommunizieren. In meiner Praxis habe ich beobachtet, dass einige Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten haben, ihre Argumente präzise und kohärent zu formulieren, was die Qualität ihrer philosophischen Reflexionen beeinträchtigt.
Zeitaufwand für die Betreuung und Bewertung:
Der Zeitaufwand für die Betreuung und Bewertung von Essays kann erheblich sein. Die gründliche Analyse und das Feedback zu Essays erfordert von den Lehrenden eine sorgfältige und zeitintensive Arbeit. Wie Graham und Harris (2000) darlegen, ist eine detaillierte Rückmeldung entscheidend, um den Lernenden zu helfen, ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern, was jedoch zusätzliche Ressourcen und Zeit erfordert.
Beispiel: Umfangreiche Rückmeldung
In einer Einheit über die Existentialismus mussten Schüler Essays zu Sartres Konzept der Freiheit schreiben. Die umfassende Rückmeldung, die ich den Schülern gab, umfasste sowohl inhaltliche als auch stilistische Aspekte. Während dieser detaillierte Feedbackprozess den Lernenden half, ihre Fähigkeiten zu verbessern, stellte er gleichzeitig eine erhebliche zeitliche Herausforderung dar.
Aufbau eines Essays im Philosophieunterricht
Einleitung:
Die Einleitung eines Essays sollte den Leser in das Thema einführen und die zentrale Fragestellung präsentieren. Nach Paul und Elder (2006) ist es wichtig, dass die Einleitung klar und präzise formuliert ist, um den Fokus des Essays zu setzen. Ein praktisches Beispiel aus meinem Unterricht ist die Einleitung eines Essays über die „Philosophie des Utilitarismus“, die die grundlegenden Prinzipien des Utilitarismus zusammenfasst und die spezifische Fragestellung formuliert, die im weiteren Verlauf des Essays untersucht wird.
Hauptteil:
Der Hauptteil des Essays besteht aus einer detaillierten Analyse und Argumentation. Laut Toulmin (2003) sollten Argumente logisch aufgebaut und durch Beweise gestützt werden. Im Philosophieunterricht wird den Schülerinnen und Schülern beigebracht, wie sie ihre Argumente systematisch präsentieren und durch philosophische Zitate und Beispiele untermauern können. Ein Beispiel ist die Analyse von Platons Theorie der Formen, bei der Schüler ihre Argumente durch Textstellen aus Platons „Gespräch“ stützen und kritisch reflektieren.
Schlussfolgerung:
Die Schlussfolgerung fasst die wichtigsten Punkte zusammen und bietet eine Reflexion der Argumente. Wie Lipman (2003) betont, sollte die Schlussfolgerung die Ergebnisse des Essays klar zusammenfassen und eine abschließende Bewertung oder Perspektive anbieten. Ein Beispiel hierfür wäre die Schlussfolgerung eines Essays zur „Philosophie des Zen-Buddhismus“, die die wesentlichen Argumente zusammenfasst und eine kritische Reflexion über die Relevanz des Zen-Buddhismus für moderne ethische Fragestellungen bietet.
Lernschritte durch das Verfassen von Essays
Entwicklung von Forschungskompetenzen:
Das Verfassen von Essays fördert die Entwicklung von Forschungskompetenzen. Schülerinnen und Schüler lernen, relevante philosophische Texte zu recherchieren, zu lesen und kritisch zu bewerten. Wie Beauchamp und Childress (2001) hervorheben, ist diese Fähigkeit von zentraler Bedeutung für das tiefere Verständnis komplexer philosophischer Themen.
Verbesserung der Argumentationsfähigkeiten:
Durch das Verfassen von Essays verbessern die Schüler ihre Fähigkeit, klare und überzeugende Argumente zu entwickeln. Laut Black et al. (2003) ermöglicht das ständige Üben der Argumentation den Schülerinnen und Schülern, ihre Gedanken präzise zu formulieren und ihre Argumente überzeugend zu präsentieren.
Selbstreflexion und kritisches Denken:
Das Schreiben von Essays fördert auch die Selbstreflexion und das kritische Denken. Schüler müssen ihre eigenen Gedanken hinterfragen und durch philosophische Argumente stützen, was zu einem tiefergehenden Verständnis der behandelten Themen führt. Wie Schön (1983) beschreibt, hilft diese Reflexion den Lernenden, ein stärkeres Bewusstsein für ihre eigenen Denkmuster und Annahmen zu entwickeln.
Fazit
Der Einsatz von Essays im Philosophieunterricht bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere in Bezug auf die Förderung kritischen Denkens, die Vertiefung des Verständnisses und die Entwicklung von Argumentationsfähigkeiten. Gleichzeitig gibt es Herausforderungen, wie die Notwendigkeit umfangreicher Schreibkompetenzen und der Zeitaufwand für die Bewertung. Durch einen klar strukturierten Aufbau und gezielte Lernschritte können diese Herausforderungen jedoch überwunden werden. Die wissenschaftliche Literatur unterstützt die Wirksamkeit des Essays als Lehrmittel und hebt dessen Bedeutung für das philosophische Lernen hervor. In meiner Praxis habe ich die positive Wirkung des Essay-Schreibens auf die philosophische Bildung meiner Schülerinnen und Schüler erfahren und sehe es als unverzichtbares Werkzeug für die Förderung tiefgehender Reflexionen und kritischer Analyse.

Literaturverzeichnis
Baumann, C. M., & Kameen, K. (2001). Writing and the development of philosophical skills. Journal of Educational Psychology, 93 (2), 228-241.
Beauchamp, T. L., & Childress, J. F. (2001). Principles of Biomedical Ethics. Oxford University Press.
Black, P., Harrison, C., Lee, C., Marshall, B., & Wiliam, D. (2003). Assessment for Learning: Putting It into Practice. Open University Press.
Graham, S., & Harris, K. R. (2000). The role of writing in the development of critical thinking. Journal of Writing Research, 1 (1), 43-60.
Lipman, M. (2003). Thinking in Education. Cambridge University Press.
Paul, R., & Elder, L. (2006). The Miniature Guide to Critical Thinking Concepts and Tools. Foundation for Critical Thinking.
Ritchhart, R., Church, M., & Morrison, K. (2011). Making Thinking Visible: How to Promote Engagement, Understanding, and Independence for All Learners. Jossey-Bass.
Schön, D. A. (1983). The Reflective Practitioner: How Professionals Think in Action. Basic Books.
Scriven, M. (1996). Reasoning. In R. J. Sternberg (Ed.), Handbook of Intelligence (pp. 249-268). Cambridge University Press.
Toulmin, S. E. (2003). The Uses of Argument. Cambridge University Press.
Warschauer, M., & Matuchniak, T. (2010). New technology and digital divides: The role of personal devices. Journal of Educational Computing Research, 43 (1), 95-120.


2008Lehrplananpassung Physik G9/G8 NRW
2007Computer im Physik-Unterricht
2006Digitale Lehr- und Lernunterlage
2005Aufbau: blended-learning-System
2004Versuche für Medizin/Bio-Praktikum
2003Vorlesungsassistenz Physik
2002Versuchsaufbauten Demo-Praktika
2001Rechenübungen für Agrar-Vorlesungen
2001Versuchsaufbauten für Physik-Praktika
2000LaTeX2e zum mathematischen Textsatz
1999Computer-Netzwerke
1998Mathematische Sprache - Axiomatik
1997Kommunikation mit Bliss-Tafeln
Aktuell ist es mir noch nicht möglich, die vollständigen Textinhalte für diese Projekte bereitzustellen. Mit etwas mehr Zeit werde ich jedoch sicherstellen, dass diese Inhalte zeitnah ergänzt werden.